Allgemeine Hinweise zur Begutachtung
Das Ziel des Wissenschaftskollegs ist es, aktive und hervorragende Forscherinnen und Forscher aus allen Disziplinen, allen Karrierestufen und aller Welt einzuladen und so möglichst anregungsreiche Jahrgänge zusammenzustellen, die als Einheit mehr sind als die Summe ihrer einzelnen Mitglieder.
Für die Auswahl dieser Fellows sind die Auswahlgremien auf Ihre fachliche Expertise angewiesen. Damit Ihre Stellungnahme möglichst gut für die Auswahlentscheidungen verwendet werden kann, würden wir Sie bitten, folgende Kriterien in Ihrem Gutachten zu berücksichtigen:
- bisherige wissenschaftliche Leistungen
- bei jüngeren Forscherinnen und Forschern: das in den Publikationen erkennbare Potenzial
- die Qualität des eingereichten Projektvorschlags
Sowohl bei den bisherigen Leistungen als auch beim Projektvorschlag sind uns folgende Aspekte besonders wichtig:
- Originalität und Innovativität: Schlägt der Kandidat bzw. die Kandidatin neue Wege ein? Ist Mut zu neuen und riskanten, kreativen und unkonventionellen Ansätzen erkennbar? Macht das Projekt Vorschläge zu neuen Thesen oder Theorieansätzen, die Anregungen für die Weiterentwicklung der Disziplin oder auch darüber hinaus versprechen?
- Anregungspotenzial: Lassen die eingereichten Publikationen, der Lebenslauf oder andere Eigenschaften eine besondere Fähigkeit zum Gespräch auch über Fächergrenzen hinweg vermuten? Behandelt der Kandidat/die Kandidatin im Projekt ein nicht nur für den eigenen Spezialbereich bedeutsames Thema? Verspricht er bzw. sie für andere Fellows anregend zu sein?
Bitte formulieren Sie, wenn möglich, ein klares Votum für oder gegen eine Einladung. Form und Länge des Gutachtens sind frei; erfahrungsgemäß sind die Stellungnahmen nicht länger als drei Seiten und nicht kürzer als eine Seite. Unvermeidbare Verzögerungen im wissenschaftlichen Werdegang sollten in angemessener Weise zugunsten der Bewerberin bzw. des Bewerbers berücksichtigt werden, um Chancengleichheit und damit Vielfalt zu fördern.