Bewerbungsvoraussetzungen
Intellektuelle Neugier, Interesse an fremden Disziplinen und Bereitschaft zum Gespräch auch jenseits des eigenen Fachgebiets sind entscheidende Voraussetzungen für einen fruchtbaren Fellowaufenthalt. Als ideale Kandidatinnen und Kandidaten für eine Fellowship werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erachtet, die Grundannahmen ihrer Disziplin reflektieren, theoretisch oder konzeptionell arbeiten. Dabei soll Kreativität nicht auf Kosten der Gründlichkeit erreicht werden – und umgekehrt.
Die Promotion ist bei wissenschaftlich arbeitenden Fellows in der Regel erforderlich. Kenntnisse des Englischen sind notwendig. Zwei Artikel in Erstautorschaft in hochrangigen Fachzeitschriften oder eine Monografie sind die Mindestvoraussetzung für eine Bewerbung.
Die Fellows leben und arbeiten auf dem kleinen Campus des Wissenschaftskollegs im Grunewald, dazu gehört an Wochentagen auch eine gemeinsame Mahlzeit. Forschungsprojekte, die eine ständige Abwesenheit erfordern (in Laboren, Archiven oder anderen Einrichtungen außerhalb Berlins), sind für eine Fellowship daher nicht geeignet.
Zur Arbeitsweise des Wissenschaftskollegs gehört es, die eingeladenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ihren Routinen und ihrer gewohnten Umgebung herauszulösen. Angehörige wissenschaftlicher Einrichtungen in Berlin werden daher nicht als Fellows berücksichtigt.
Bewerbungen müssen die folgenden Unterlagen umfassen:
- ein aktuelles Curriculum Vitae samt Publikationsliste;
- zwei (im Fall der Early Career Scholars einen) Artikel jüngeren Datums, die charakteristisch für die eigene Forschungsarbeit sind oder die zu dem geplanten Vorhaben in Beziehung stehen (davon mindestens einer auf Englisch, der zweite möglichst auf Deutsch, Englisch, Französisch oder Spanisch);
- eine Beschreibung des für den Aufenthalt in Berlin vorgesehenen Projekts.
Für Tandem-Bewerbungen gelten zusätzlich die folgenden Punkte:
- Die gemeinsame Projektbeschreibung sollte klar ausweisen, welcher Tandempartner für welchen Teil des Projekts verantwortlich ist.
- Das Publikationsvorhaben sollte bereits konkrete Formen angenommen haben, jedoch nicht zu weit fortgeschritten sein.
- Der Bewerbung muss eine plausible Begründung beigefügt werden, warum das gemeinsame Projekt am Wissenschaftskolleg durchgeführt werden soll.
- Die Tandempartner sollten nach Möglichkeit unterschiedlichen Disziplinen angehören.
- Idealerweise gehören die Tandempartner nicht derselben Heimatinstitution an, oder zumindest nicht derselben Fakultät.
- Beide Bewerbungen werden separat begutachtet.
Für das Einreichen regulärer Bewerbungen steht die elektronische Plattform des Wissenschaftskollegs zur Verfügung.