Köpfe und Ideen 2023
In diesen Tagen begegnen uns fast überall Schlagzeilen und Artikel zur KI, zur Künstlichen Intelligenz, die in Form von ChatGPT, Stabile Diffusion et al. nun allen, die wollen, zum Ausprobieren, Nutzen, Arbeiten zur Verfügung steht. Im internen Sprachgebrauch des Wissenschaftskollegs hat KI eine andere Bedeutung. Seit mittlerweile 18 Jahren steht die Abkürzung für unser Magazin Köpfe und Ideen. Und dieses ist in gewisser Weise eine Antithese zur KI, der Künstlichen Intelligenz. Köpfe und Ideen handelt von nachdenklichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Das ist es, was die Fellows am Wissenschaftskolleg tun: Sie ringen mit ihren Gedanken, Erkenntnissen und – wenn es gut läuft – neuen Ideen. Dieser Denkprozess ist (bisher?) nicht technisch replizierbar, denn er geht über die Auswertung von Daten weit hinaus. Er erfordert Erfahrung, denkerische Kraft, Kreativität oder aber den glücklichen Zufall des Gesprächs mit einem anderen Kopf, das die Gedanken neu und anders ausrichtet. Inwieweit die jüngsten Produkte der Künstlichen Intelligenz in Fellowkreisen in Zukunft Anwendung finden, wird sich zeigen.