Neuer Fellowjahrgang am Wissenschaftskolleg zu Berlin
Die Fellows des akademischen Jahres 2025/2026 sind in Berlin angekommen und haben die Arbeit an ihren individuellen Forschungsprojekten aufgenommen. In diesem Jahr vertreten sie rund 30 unterschiedliche Disziplinen und kommen aus 23 Herkunftsländern.
Das Wissenschaftskolleg zu Berlin bietet international anerkannten wie auch vielversprechenden jüngeren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie einigen Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, sich frei von Verpflichtungen für ein akademisches Jahr auf ein selbst gewähltes Arbeitsvorhaben zu konzentrieren. Die jährlich rund 45 Fellows bilden für zehn Monate eine „Lerngemeinschaft“, in der unterschiedliche disziplinäre Perspektiven, Sprachen und Wissenschaftskulturen zu neuen Konstellationen führen. Ein Klima von Freiheit und Neugier, optimale Arbeitsbedingungen und das Anregungspotenzial einer herausragenden Denkgemeinschaft charakterisieren die Institution.
Am 8. Oktober wird die Rektorin Barbara Stollberg-Rilinger während der alljährlichen Auftaktveranstaltung, dem Berliner Empfang, die Fellows den Gästen aus Wissenschaft, Kultur und Politik vorstellen. Die Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Marion Ackermann wird ein Grußwort sprechen.
Hier einige Beispiele aus den vielfältigen Arbeitsvorhaben der Fellows: Deference and Disruption in Political Interaction (John Levi Martin, Chicago), The Tax Politics of the Super-Rich (Marlies Glasius, Amsterdam), Hungary under Orbán: The EU’s Only Electoral Autocracy in Comparative Perspective (Zoltán Ádám, Budapest), Sinnespraktiken und Sinnesregime: Materielle Kultur und die Sinne in der Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit (Matthias Friedrich, Wien), Mechanisms of Speciation in the 21st Century (Leonie C. Moyle, Bloomington), The Idea of Occidentalism and Post-World War Ukrainian Cultural Imagination (1945–1949) (Tamara Hundorova, Kyjiw), Bluster: Bourgeois Anxiety and Expository Style in Mid- to Late Nineteenth-Century Germany (Erica Weitzman, Evanston), The Media System of Empire (Brian Larkin, New York), Dealing with Ethnic and Religious Diversity in Early Modern Germany: Baptismal Sermons for Muslim, Jewish, and “Heathen” Converts (Renate Dürr, Tübingen), Medical Aid in Dying, Autonomy, and Somatic Oppression (Jonas-Sébastien Beaudry, Montreal).
Die Künste vertreten in diesem Jahr die Fotografin Tarrah Krajnak, Los Angeles (RePose), der Komponist Dmitri Kourliandski, Paris (Composition of a String Quartet, an Ensemble Piece, and a Chamber Opera), und die Schriftstellerinnen Tsitsi Dangarembga, Harare (Ubuntu 2.0: Insights for a More Sustainable Future from Ancient Bantu-Speaking Cultures), und Teresa Präauer, Wien (Nie mehr weinen (Arbeitstitel)). Die Theaterregisseurin Frieda Lange, Berlin, ist in diesem Jahr Trägerin des Mortier Next Generation Award und verbringt vier Monate am Wissenschaftskolleg (Stahlgipfel).
Alle Fellows werden aufgrund ihres Arbeitsvorhabens und ihrer Exzellenz in ihrem jeweiligen Fach berufen. Die Rektorin trifft die Auswahl mit Unterstützung der Permanent Fellows und eines internationalen Wissenschaftlichen Beirats. Im Bereich Literatur wird sie von einer Jury, in Musik und Fotografie von Senior Advisors beraten.
Kontakt: Katharina Wiedemann, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
030 / 89001-117, wiedemann(at)wiko-berlin.de
Berlin, im Oktober 2025